Wenn in den Geschäften die Schoko-Osterhasen und bunt gefärbten Eier die Auslagen dominieren, dann freuen sich besonders kleine Naschkatzen. Aber wenn wir ehrlich sind, dann fragen wir uns heutzutage doch viel zu selten: Welchen Ursprung hat Ostern eigentlich? Woher kommt der Begriff und welche Osterbräuche sind wirklich traditionell?
Ostern ist das wichtigste kirchliche Fest. Christen aus aller Welt feiern am Ostersonntag die Auferstehung Jesu und seinen Sieg über den Tod. Anders als Weihnachten sind die Osterfeiertage zwischen Gründonnerstag und Ostermontag jedoch im Datum beweglich und abhängig vom Frühlingsvollmond. Infolgedessen verändert sich das Datum des alljährlichen Osterfestes. Es liegt jedoch in jedem Fall zwischen dem 22. März und dem 25. April. Christen wie Nicht-Christen verbinden mit Ostern die Freude auf den Frühling, auf Licht und Wärme. Nach einem langen Winter ist Ostern in Deutschland für viele Familien der erste Anlass, im Freien zu feiern. Die Kinder suchen im Garten nach Ostereiern, während die Erwachsenen spazieren gehen und die milde Frühlingsluft genießen
Mit dem Osterfest sind viele Traditionen und besondere Osterbräuche in Deutschland verbunden. Einige davon gehen auch auf die andere traditionelle Bedeutung des Osterfestes als Fest der Fruchtbarkeit und des Frühlingsanfangs zurück.
Im Mittelpunkt der Osterbräuche steht ganz klar das Ei. Es steht einerseits für die Auferstehung, andererseits jedoch auch für die Fruchtbarkeit und den Kreislauf des Leben. Christen aus aller Welt feiern am Ostersonntag die Auferstehung Jesu und seinen Sieg über den Tod.
Zudem wird es mit Fruchtbarkeit und neuem Leben assoziiert. Das Färben von Ostereiern hat seinen Ursprung im Mittelalter. Damals wurde dafür ausschließlich rote Farbe verwendet, die an das vergossene Blut Jesu erinnern sollte. Erst später kamen viele andere Farben dazu. Das Färben von hart gekochten Hühnereiern ist in fast allen deutschen Familien ein populärer Osterbrauch.
Kinder in Deutschland freuen sich besonders auf den Osterhasen, von dem sie glauben, dass er ihre Ostereier und Osternester versteckt. Der Osterhase ist zu dem Mustersymbol für Ostern geworden und viele Kinder erwarten sein Kommen fast so freudig wie im Dezember den Weihnachtsmann. Eine auch heute noch beliebte Tradition ist das Ostereier-Verstecken. Vor allem die Kinder haben großen Spaß dabei, am Ostersonntag im Garten oder in der Wohnung nach Ostereiern zu suchen – oder auch nach Nestern, in denen kleine Geschenke auf sie warten. Ähnlich wie das Ei symbolisiert der Osterhase die Fruchtbarkeit und das Leben. Auch das Osterküken, das aus dem christlich bedeutsamen Ei schlüpft, symbolisiert Fruchtbarkeit und steht für die Auferstehung von Jesus Christus.
In vielen deutschen Familien wird während der Osterfeiertage ein besonderes Essen aufgetischt. Am Karfreitag steht vor allem bei gläubigen Christen Fisch auf dem Speiseplan. Dieser Osterbrauch hat seinen Ursprung in der Fastenzeit, in welcher der Karfreitag als wichtigster Tag gilt, an dem unter keinen Umständen Fleisch gegessen werden darf. Zudem gilt der Fisch als christliches Symbol, bei dessen Verzehr dem Opfertod von Jesus gedacht werden soll. Am Ostersonntag wird bei einigen Familien in Deutschland Lammbraten gegessen. Lamm – das Symbol für Unschuld – gilt als traditionelle Osterspeise und verweist wiederum auf Jesus, der unschuldig starb. Darüber hinaus wird mit dem Lammbraten das Ende der Fastenzeit zelebriert
Als typischer jahrhundertealter Osterbrauch in Deutschland gelten auch die Osterfeuer, die traditionell in der Nacht vom Ostersamstag auf Ostersonntag angezündet werden. . Der Brauch des Osterfeuers symbolisiert die Auferstehung von Jesus und kündigt sein Erscheinen an. Zudem werden Osterfeuer entfacht, um den Winter zu vertreiben und den Frühling zu begrüßen.
Ein extrem stimmungsvolles Oster-Highlight ist der Historische Ostermarkt auf der Ronneburg Am 28. und 29. März und 4. und 5. April 2020 tummeln sich hier von jeweils 11 bis 19 Uhr historische Händler und Handwerker alter Zünfte. Neben dem Marktgeschehen gibt es Musik, Gaukler und ein schönes Programm für Kinder.
Im Hessenpark freut sich jedes Jahr in der Osterzeit der stimmungsvolle Ostermarkt großer Beliebtheit. Am 4. und 5. April bieten zahlreiche Stände Kunsthandwerk an, von Ostereiern in den verschiedensten Varianten über Frühlingsschmuck und kreativen Blumengestecken bis hin zu Filzarbeiten und Naturseifen.
Am Rheinufer von Mainz-Kastel begrüßt von Samstag, 11. April, bis Ostermontag, 13. April 2020, ein mittelalterliches Osterspektakel die Besucher. Ostern mit Rittern, Hexen und Gauklern feiern – ein ganz besonderes Erlebnis für die ganze Familie!
Ein Highlight ist auch 2020 wieder die Dippemess im Frühjahr, die traditionell kurz vor Ostern beginnt und natürlich am Osterwochenende besonders viel Zuspruch erfährt. Am Karfreitag ist die Dipppemess aber geschlossen.
Am 09. April findet am Uhrtürmchen auf der Berger Straße ein Ostermarkt für Kinder statt. Von 14 bis 18 Uhr kann hier gebastelt und nach Herzenslust gespielt werden.
Stimmungsvoll wird es am 11. April. Bereits zum sechsten Mal lädt die IG Riedberg zum Osterfeuer ein. Ab 18:30 Uhr gibt es erst einmal Speisen, Getränke und Stockbrot, bevor etwa um 20:30 Uhr das große Feuer entfacht wird.
Ebenfalls am Karsamstag ertönt in Frankfurt traditionell das große Stadtgeläut. Um 16:30 Uhr geht es los!
Am 12. und 13. April verwandelt sich die Galerie am Palmenhaus im Palmengarten in ein Osterhasengarten. Hier können Kinder am Sonntag von 11 bis 18 Uhr und am Montag von 11 bis 16 Uhr Ostereier suchen. Dadurch wird der Palmengarten zum perfekten Ort für einen schönen Osterausflug für die ganze Familie.
Beliebte Ostereiermärkte finden im ganzen Rhein Main Gebiet ab Anfang März 2020 statt. Vom Kloster Eberbach, Michelstadt, Hessenpark und Seulberger Heimatmuseum bis zum Dominikanerkloster in Frankfurt.
Am besten auf der folgenden Website nach den genauen Terminen schauen:
https://www.ostereiermarkt.de/hessen/