Corona hat den Brexit ein wenig aus dem Gesichtsfeld verbannt.
Der Lockdown der Corona Pandemie wird punktuell gelockert. Erste Reisen sind in das Europäische Ausland wieder möglich und diese wiedererlangte Reisemöglichkeit nutzen die ersten "Brexit-Übersiedler" auch sogleich und siedeln nunmehr verstärkt von UK an den Finanzplatz Frankfurt über. Gerade rechtzeitig für den Schuljahresbeginn im August.
Vier Jahre nach dem Volksentscheid in Großbritannien zugunsten eines Austritts aus der Europäischen Union sieht sich Frankfurt am Main als einer der Gewinner auf dem Kontinent.
Rund 60 Finanzinstitute haben demnach erfolgreich einen Antrag bei der Finanzaufsicht gestellt, ihr Geschäft in Frankfurt auf- oder auszubauen. Rund 30 davon betreiben künftig in Frankfurt ihre Europa-Zentrale. Unterm Strich seien seit dem Brexit 31 neue Banken nach Frankfurt gekommen, Zu den "Brexit-Flüchtlingen" gehört die überwiegende Zahl der großen US-Banken, vier der fünf größten japanischen Geldhäuser sowie britischen Banken. Barclays, die Royal Bank of Scotland sowie Standard Chartered, Goldmann Sachs und JPMorgan. Genannt werden auch japanische Institute wie Nomura, Mizuho oder Sumitomo. Tausende Arbeitsplätze seien bereits entstanden und weitere folgen.
Für manche der Brexiteers wird das Lebensgefühl in "Mainhattan" ein völlig anderes sein als in London. Die Brexiteers, die schon Erfahrungen in Frankfurt gemacht haben, schätzen die kurzen Wege, die Schulen, die Infrastruktur, die ärztliche Versorgung und letztendlich auch die im Vergleich zu London noch immer günstigeren Mieten und auch die Nähe zu der Natur im Taunus.
Wen die Sehnsucht nach der Insel plagt, der ist ja Dank des Flughafen Frankfurt sehr gut an London mit seinen verschiedenen Flughäfen wie London-Heathrow, London-Gatwick, den London City Airport oder auch London Stansted angebunden.